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Warum Frauen die besseren Investoren sind | Teil 2

Was ist die beste Geldanlagestrategie ?

Warum Frauen bessere Renditen erzielen als Männer
Was ist die beste Geldanlage | Teil 2

Welche Anlagestrategie macht dich reich, oder warum sind Frauen die besseren Investoren? Das ist das Thema des heutigen Podcasts.

Zunächst möchte ich darauf eingehen, warum Frauen die besseren Investoren sind. Punkt 1: Frauen überschätzen sich seltener als Männer und lassen sich weniger von Marktschwankungen beeinflussen. Frauen sind per se etwas ruhiger und konstanter in ihren Anlagen als Männer und haben dadurch langfristig tatsächlich auch mehr Erfolg an der Börse. Ihr Ertrag ist zwar nicht signifikant höher, aber immerhin macht er sich bemerkbar. Frauen machen sich auch generell weniger Arbeit mit ihren Finanzen. Das passt zu meinem Credo, “mach dich nicht verrückt, sondern mach Geld”, weil du dich dann auf die wesentlichen Dinge konzentrierst. Mit ihren passiven Anlagestrategien erreichen Frauen oft ein besseres Ergebnis als die Männer mit aktiverem Investment.

In der vergangenen Folge habe ich mich mit der Frage beschäftigt, ob es besser ist, aktiv in Aktien oder passiv in Fonds zu investieren. Hör dir diese Folge und meine Antwort auf die Frage gerne an.

Einer meiner Kunden erzählte mir davon, dass er zwei Depots mit unterschiedlich hohen Transaktionskosten führt. Beim Konto mit den geringeren Kosten ist die Hürde, Transaktionen durchzuführen, geringer. Mit einem einzigen Mausklick oder Tippen auf den Handybildschirm löst man einen Trade aus. Sein interessantes Fazit ist jedoch, dass mit dem teureren Depot eine bessere Performance erwirtschaftet als mit dem preiswerteren Depot. Der Grund ist folgender. Die geringen Transaktionskosten führen zu einer niedrigeren Hemmschwelle, einzukaufen. Es entsteht die Gefahr, in einen blinden Aktionismus zu verfallen. Man möchte keine Chance verpassen und switcht unbedarft hin und her, denn schließlich sind die Gebühren gering. Aber Achtung, denn: Hin und Her macht Taschen leer! Dadurch entstehen falsche oder unvorsichtige Entscheidungen. Das passiert den Frauen nicht so schnell, weil sie vorsichtiger sind und sich nicht selbst überschätzen. Vielleicht liegt es bei uns Männern am Testosteronspiegel. Ich bin jedoch der Meinung, dass es keine männlichen oder weiblichen Finanzen gibt, sondern nur gute und schlechte.

Und was ist die bessere Geldanlage? Ich möchte mit einer spannenden Studie beginnen, die sich mit dem Anteil beschäftigt, welchen Anteil die Einkunftsart von Millionärinnen und Millionäre hat. Wie verdienen die Millionäre ihr Geld? 75 Prozent haben einen Gewerbebetrieb oder sind selbständig. Das heißt, der Großteil aller Millionäre sind unternehmerisch tätig. Faszinierend! Wenn ich Land- und Forstwirtschaft noch hinzurechne, dann sind es mehr als 75 Prozent. Das bedeutet, dass nur ein kleiner Teil durch Vermietung und Verpachtung, also durch Immobilien, reich geworden ist. Was will ich damit sagen?

Millionäre nach Einkommensart

Erstens: Deine Geschäftstüchtigkeit ist die bessere Geldanlage, weil du wahrscheinlich, wenn du deine Finanzen im Griff hast, als Unternehmer sehr gut verdienen kannst. Es ist ein Unterschied, ob du monatlich 3.000,- oder nur 500,- Euro sparen kannst, denn der Hebel wirkt bei einer höheren Summe viel stärker. Wenn ich weiß, dass ich mit meinem Geschäftssinn finanziell erfolgreicher bin als mit meinen Geldanlagen, dann folgt daraus, dass ich mich eher auf das Geldverdienen konzentrieren sollte. Aus diesem Grund sollte ich als Unternehmer das passive Investment vorziehen. Viele Indices wie der S&P 500, der die 500 größten amerikanischen Unternehmen enthält, hat langfristig über 8 Prozent Gewinn erwirtschaftet. Es gibt einen aktive gemanagten Fonds, der von 1970 bis heute, bis 2023, jährlich 8,3 Prozent im Durchschnitt gemacht hat. Das sind über 50 Jahre, in denen im Schnitt über 8 Prozent erwirtschaftet wurden. Natürlich mal besser und mal schlechter, aber im Durchschnitt waren es, über einen langen Zeitraum hinweg, mehr als 8 Prozent.

Warum soll ich mich also verrückt machen, wenn ich weiß, dass passive Investments, tendenziell mehr Ertrag einbringen und wenn ich weiß, dass mein Geschäftssinn erfolgreicher ist? Dann konzentriere ich mich doch eher auf mein Geschäft und sorge dafür, dass genug Geld übrigbleibt, um mir damit ein zweites Standbein aufzubauen: ein Vermögen z.B. über ein passives Investment and er Börse, dass mir die Sicherheit bietet, mich nicht nur auf mein Geschäft verlassen zu müssen. Viele, die gedacht haben, sie könnten ihr Unternehmen im Alter verkaufen, wurden eines Besseren belehrt. Beispiele sind die vielen Ärzte, die keinen Nachfolger für ihre Praxen finden. Es sei denn, sie haben eine Spezialpraxis, die von Investoren übernommen wird. In meiner Nähe gibt es einen Hausarzt, der 1.400 Patienten bedient, aber trotzdem die Praxis nicht weitergeben kann, weil er keinen Nachfolger gefunden hat.

Je länger ein Investment läuft, desto mehr Ertrag bringt es statistisch gesehen. Deswegen ist es wichtig, an der Börse zu investieren, und zwar am besten passiv. Die bessere Geldanlage ist i.d.R. deine Geschäftstätigkeit. Ich lege den Fokus lieber auf mein Unternehmen und verdiene dort Geld, wo ich mich auskenne. So muss ich mich nicht ständig in ein neues Thema einarbeiten.


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